Virtuelles Forschungsnetzwerk

Rockcycle®: Das Rücknahmesystem für Steinwolle

Mit ca. 12.200 Kolleginnen und Kollegen in mehr als 40 Ländern ist die ROCKWOOL Gruppe weltweit führend bei Steinwolle-Lösungen für die nicht brennbare Gebäudedämmung, Akustikdecken, Außenverkleidungssysteme, Gartenbausubstrate, technische Fasern für die Industrie bis hin zu Dämmstoffen für die Prozessindustrie sowie für den Schiffs- und Offshore-Bereich.

Die DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG ist Teil der ROCKWOOL Gruppe und betreibt in Deutschland drei Steinwolle-Werke. Hierbei entsteht aus hartem Basaltgestein zunächst eine glühende Schmelze im Kupolofen bei 1500 °C, aus welcher dann die Mineralfasern für die Steinwolle gewonnen werden.

 


Dämmstoff ROCKWOOL Steinwolle, Bild: ROCKWOOL.

Motivation & Herausforderungen

Nachhaltiges Wirtschaften hat einen großen Stellenwert bei ROCKWOOL. Dies umfasst die verantwortungsvolle Ressourcenentnahme, das Herstellen langlebiger Produkte sowie die Rücknahme der Steinwolle zum Recycling. Durch die Verwendung von natürlichen Ausgangsmaterialien können die ROCKWOOL Produkte beliebig oft ohne Qualitätsverluste recycelt werden. In der Nutzungsphase wird die Steinwolle zum Beispiel für die Gebäudedämmung eingesetzt, um Gebäude wärmeeffizienter zu gestalten, was aktiv zum Klimaschutz beiträgt. Damit ein effektives Recycling möglich ist, muss die Rücknahme der Steinwolle nach der Nutzungsphase organisiert werden.

Lösungsansätze

ROCKWOOL hat dazu für gewerbliche Abfälle den Abfallrücknahme-Service Rockcycle® eingeführt. Hierbei können zum einen Steinwolleverschnitte von der Baustelle zurückgegeben werden, die in von ROCKWOOL bereitgestellten Big Bags von Handwerkern gesammelt werden, zum anderen aber auch Flachdach-Altdämmstoffe nach dem Prinzip „alt gegen neu“. Für die Abholung der Verschnittmenge kauft der Kunde die benötigte Anzahl an Big Bags, womit direkt der Service der kostenlosen Abholung erworben wird. Dabei kann nur selbst erzeugte Steinwolle zurückgenommen und wiederverwertet werden. Falls die Steinwolle nicht sortenrein gesammelt wurde, wird sie an den Verursacher zurückgegeben oder auf einer Deponie entsorgt.

ROCKWOOL versucht außerdem, durch verschiedene Optimierungsmaßnahmen kontinuierlich in der Produktion Energie einzusparen, um die ROCKWOOL Produkte noch umweltfreundlicher herzustellen.


Besuch des Werks in Gladbeck im Rahmen des Circular Economy Hotspots NRW 2022, Bild: ROCKWOOL.

Im Rahmen des Circular Economy Hotspots, der im September 2022 in Bottrop stattfand, besuchte eine internationale Teilnehmergruppe das Werk in Gladbeck. Hier konnte die Produktion der Steinwolle beobachtet werden. Das Beispiel ROCKWOOL unterstreicht, wie wichtig die Kollaboration verschiedener Akteure für eine Circular Economy ist: Nur wenn auf den Baustellen das Rücknahmeangebot bekannt ist und sich Bauunternehmen und Handwerksbetriebe beteiligen, kann die Steinwolle zum Unternehmen zurückgeführt werden.

Ergebnisse & Nutzen

Durch das eingeführte Rücknahmesystem Rockcycle® wird der Steinwolle-Kreislauf geschlossen werden. Ohne Qualitätsverluste kann die Steinwolle somit vollständig recycelt werden. Aber auch die ROCKWOOL Produkte an sich sind langlebig, vielseitig einsetzbar und unterstützen einen nachhaltigen Lebensstil. Dadurch, dass die Steinwolle während ihrer Lebensdauer das 100-fache des in der Produktion anfallenden Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen einspart, hat ROCKWOOL eine netto-negative CO₂-Bilanz.
 

Weiterführende Informationen:
https://www.rockwool.com/de/unternehmen/nachhaltigkeit/zirkularitaet/

Unternehmen

DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG
www.rockwool.de

Branche
Bauwirtschaft

Standort(e) in Deutschland
Gladbeck, Flechtingen, Neuburg

Mitarbeiterzahl
1.300

Schlüsselelemente zirkulärer Wertschöpfung
Rücknahmesystem und Sekundärrohstoffe

R-Strategien
Recycle