von Nils Westerveld

Wissen von heute für die Welt von morgen. An der Schnittstelle zwischen Praxis und Forschung bieten wir nachhaltige, digitale und zirkuläre Themen zum Mitnehmen. 

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Im April führen wir eine neue Kategorie in der Denkfabrik ein. Unter dem Schlagwort „Vorgestellt“ präsentieren wir in Zukunft funktionierende Beispiele aus der Praxis, die aus unserer Sicht den Gedanken Zirkulärer Wertschöpfung verinnerlichen und damit Erfolg haben. Das schließt sowohl Produkte, die eine zirkuläre Alternative zur Konkurrenz darstellen, ein, aber auch neue und innovative Geschäftsmodelle, in denen die Vermeidung von Abfall und Verschmutzung bereits im Produktdesign bedacht, die Lebens- und Nutzungsdauer von Produkten und Materialien verlängert und Kreisläufe geschlossen werden.

Den Auftakt der Kategorie „Vorgestellt“ macht das Unternehmen Techbuyer, das gebrauchte Hardware (Server) aufkauft, diese aufbereitet und als sog. „refurbished hardware“ weiterverkauft und vermietet. Dafür haben wir mit Christopher J. Sweetsir von Techbuyer gesprochen.

Computer enthalten vor allem Edelmetalle wie Gold, Silber, Palladium oder Kupfer – Rohstoffe, die bereits heute knapp sind und meist unter zweifelhaften Bedingungen abgebaut werden. Zeitgleich wird für 2021 prognostiziert, dass 52,2 Millionen Tonnen Elektroschrott anfallen werden, von denen lediglich 15 % in einen Recyclingkreislauf zurückgeführt werden. Setzt man dies in Relation zur ungebrochenen Nachfrage nach Computer Hardware (Prognose steigend), insgesamt wurden im vergangenen Jahr bspw. weltweit 11,5 Millionen neue Server verschickt, lässt sich der enorme Rohstoffbedarf und das Einsparpotenzial von Treibhausgasemission besser verorten. Genau an dieser Stelle setzt Techbuyer an.

Darüber hinaus diskutieren wir, was es mit Moore’s Law auf sich hat und räumen mit den Mythen auf, dass sich IT nach Gebrauch verschlechtert und sich gebrauchte IT finanziell nicht lohne. Denn Kinderkrankheiten, die in Neuware durchaus auftreten können, seien in aufbereiteter Hardware bereits ausgemerzt, sodass Sweetsir von einer geringeren Fehleranfälligkeit der eigenen Produkte ausgeht. Es komme auch nicht von ungefähr, dass gerade die vier großen Cloud-Anbieter IBM, Amazon, Microsoft und Google einen Großteil an aufbereiteter Hardware in den eigenen Rechenzentren nutzen, ohne dass dies zu Einschränkungen für die Nutzer:innen geht.

Lernen Sie in der zweiten Folge der Denkfabrik die ökonomischen und ökologischen Vorteile von „refurbished hardware“ kennen und freuen Sie sich auf eine spannende Unterhaltung zwischen Jan Rüter und unserem Gast Christopher J. Sweetsir von Techbuyer.

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